CUXHAVEN
Rammschläge hinterlassen Risse in den Fassaden.

Im ganzen Innenstadtgebiet waren die Rammschläge für den Bau der verkürzten Deichlinie zu spüren - Erschütterungen, die nicht folgenlos blieben, wie sich mittlerweile herausgestellt hat: An wenigstens einem Gebäude im Alten Deichweg sind Schäden entstanden.

Was deren Ausmaß betrifft, gehen die Meinungen weit auseinander. Fest steht, dass die Rammarbeiten zumindest zeitweilig unterbrochen wurden. Betroffen ist, wie der Cuxhavener Deichverband gestern bestätigte, das Haus eines Cuxhavener Gastronomen, das im Jahr 1891 erbaute Hotel "Hohenzollernhof".

"Wir sind von Passanten darauf aufmerksam gemacht worden, dass sich an unserer Fassade Risse gebildet haben", berichtet Hotelier Albrecht Harten jun. An mehreren Stellen klaffen im Mauerwerk des denkmalgeschützten Eckhauses bis zu vier Zentimeter breite Spalten. Inzwischen sind sie mit Blitzzement verfüllt worden. Der Deichverband (Bauherr bei den Arbeiten an der Deichlinie) räumt ein, dass die Fassade durch die beim Setzen von Spundwänden erfolgten Rammstöße in Mitleidenschaft gezogen wurde, hat nach eigener Darstellung aber lediglich von "oberflächlichen Schäden, die kosmetisch behoben werden können," Kenntnis erlangt. Der betroffene Hotelier übt sich derweil in Galgenhumor: "Vielleicht haben wir hier bald einen schiefen Turm von Cuxhaven", meint Harten in Anspielung auf einen zweigeschossigen Erker an seiner Gebäudeecke.

Nach Bekanntwerden der Schäden haben Gutachter einen Teil des Hotels "verkabelt": An mehreren Stellen im Haus wurden Messgeräte angebracht. Harten: "Die waren erschrocken, dass die Schwingungen so doll waren." Nach Aussage von Schultheiß Jürgen Schubel wurden die Rammarbeiten zumindest zeitweilig unterbrochen. Im Vorfeld war die Statik von Gebäuden im 300 Meter-Umkreis zur Rammstelle untersucht worden.

Mittel für Reparaturmaßnahmen sind im Budget für die Deichbaumaßnahmen einkalkuliert. Angeblich soll auch der von der EWE geplante Bau eines Schmutzwassersiels am Slippen aufgeschoben worden sein.

Von Kai Koppe

Und nun stellt sich raus, das die Schäden schon vorher da waren und im Schadenkataster auch aufgenommen wurden. Was für ein armseeliges Verhalten des Hoteliers.

Wie lässt Jürgen Schubel in der CN verlauten?

Zitat

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"Ein geeigneter Weg, um Bauschäden und ihre Ursachen zu klären, ist die Kommunikation über die Zeitung nicht. Der Cuxhavener Deichverband steht deshalb in Kontakt mit dem betroffenen Hotelier, um berechtigte Schadensersatzansprüche zügig auszugleichen und etwaigen Streit um Ursachen in einem fairen Verfahren zu klären. Das sind wir unseren Verbandsmitgliedern schuldig."

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Da wollte wohl jemand Kasse machen, hat aber die Rechnung als Wirt ohne den Deichverband gemacht.